Parasiten bei Hunden und Katzen

Als Parasiten oder Schmarotzer bezeichnet man in der Pflanzen- und Tierwelt Organismen, die sich auf Kosten eines anderen Organismus, dem so genannten Wirt oder Wirtsorganismus, ernähren.
Hunde und Katzen dienen dabei vielen Parasiten als Wirte. Einige Parasitenarten verbringen ihr gesamtes Leben bei ihrem Wirt, andere schmarotzen nur zeitweise.

Grob unterscheidet man die Parasiten danach, ob sie außen oder innen einen Wirt befallen:

  • Flöhe, Zecken, Mücken und Milben leben auf der Körperoberfläche der Säugetiere. Sie werden daher als Ektoparasiten (von griechisch ektos „aussen“) bezeichnet.
  • Besiedelt der Parasit das Körperinnere, zum Beispiel Blutzellen oder Körperorgane wie das Herz, die Harnblase, die Lunge oder den Darm, so nennt man ihn Endoparasit (von griechisch éndon „innen“).

Viele Endoparasiten von Hunden und Katzen sind Zoonose Erreger. Angesichts des engen Zusammenlebens gerade von Hunden und Katzen mit dem Menschen spielen daher Bekämpfungs- und Vorbeugemaßnahmen eine besondere Rolle.

Ektoparasiten

Ektoparasiten sind Parasiten, die auf der äußeren Körperoberfläche von Hunden und Katzen leben. Zu den häufigsten Ektoparasiten zählen Flöhe, Zecken, Mücken und Milben. Diese kleinen Schädlinge können nicht nur bei den Haustieren, sondern auch bei den Menschen erhebliche Unannehmlichkeiten verursachen.

Flöhe sind winzige Insekten, die sich vom Blut ihrer Wirte ernähren. Sie verursachen starken Juckreiz und können bei empfindlichen Tieren allergische Reaktionen hervorrufen. Flohbisse sind oft an den hinteren Körperbereichen und am Schwanzansatz zu finden. Eine Flohinvasion kann sich schnell verbreiten und zu einer lästigen Plage führen.

Zecken hingegen sind Spinnentiere, die sich von Blut ernähren, indem sie sich in die Haut ihrer Wirte bohren. Sie sind bekannt für ihre Fähigkeit, verschiedene Krankheiten wie Borreliose, Anaplasmose und Babesiose zu übertragen. Es ist wichtig, Zecken regelmäßig zu entfernen und zu verhindern, dass sie sich festsetzen.

Mücken gehören ebenfalls zu den Ektoparasiten, die Blut saugen. Sie sind nicht nur lästig aufgrund ihres Summens und Stechens, sondern können auch gefährliche Krankheiten wie Herz- und Filariawürmer auf Hunde und Katzen übertragen. Es ist ratsam, Mückenstiche zu vermeiden und Haustiere vor Mücken zu schützen, insbesondere in Gebieten, in denen diese Krankheiten verbreitet sind.

Milben sind winzige Spinnentiere, die auf der Haut von Hunden und Katzen leben. Sie können verschiedene Hautprobleme wie Juckreiz, Rötungen und Haarausfall verursachen. Zu den häufigsten Milbenarten bei Haustieren gehören Ohrmilben, Demodexmilben und Sarcoptesmilben. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um die Ausbreitung und die damit verbundenen Symptome zu kontrollieren.

Endoparasiten

Endoparasiten sind Parasiten, die den inneren Körperbereich von Hunden und Katzen befallen. Es gibt verschiedene Arten von Endoparasiten, die bei Haustieren vorkommen, darunter Würmer, Giardien, Kokzidien und Protozoen.

Würmer sind eine der häufigsten Formen von Endoparasiten bei Hunden und Katzen. Es gibt verschiedene Arten von Würmern, einschließlich Spulwürmern, Hakenwürmern, Peitschenwürmern, Bandwürmern und Herzwürmern. Diese Parasiten können den Magen-Darm-Trakt, die Lunge oder das Herz infizieren und verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen. Zu den Symptomen einer Wurminfektion gehören Magen-Darm-Probleme wie Durchfall, Erbrechen, Gewichtsverlust, Anämie und in schweren Fällen auch Atembeschwerden. Eine regelmäßige Entwurmung ist wichtig, um eine Infektion mit Würmern zu verhindern und die Gesundheit der Haustiere zu schützen.

Giardien sind einzellige Parasiten, die den Dünndarm von Hunden und Katzen infizieren. Eine Giardia-Infektion kann zu chronischem Durchfall, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit und einer allgemeinen Verschlechterung des Gesundheitszustands führen. Giardien können leicht von Tier zu Tier übertragen werden, insbesondere in Umgebungen mit schlechter Hygiene oder über kontaminiertes Wasser. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um die Ausbreitung von Giardien zu kontrollieren und die Symptome zu lindern.

Kokzidien sind einzellige Parasiten, die den Darmtrakt von Hunden und Katzen infizieren. Sie können Durchfall, Erbrechen, Gewichtsverlust und Dehydratation verursachen. Kokzidien werden häufig durch den Kontakt mit kontaminiertem Kot oder durch den Verzehr von infizierten Beutetieren übertragen. Die Behandlung von Kokzidieninfektionen erfordert in der Regel die Verabreichung von spezifischen Antiparasitika.

Protozoen sind eine weitere Gruppe von Endoparasiten, zu denen der Parasit Toxoplasma gondii gehört. Toxoplasma-Infektionen treten häufig bei Katzen auf und können auf den Menschen übertragen werden. Während gesunde Haustiere normalerweise keine Symptome zeigen, kann eine Infektion bei schwangeren Frauen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen. Eine gute Hygiene, einschließlich des Vermeidens von Kontakt mit Katzenkot und dem Verzehr von rohem Fleisch, ist wichtig, um das Risiko einer Toxoplasmoseinfektion zu reduzieren.